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Judo: Bundessichtung U 17 in Halle
Bericht von Martin Wolff
Halle/Wanzleben.

Am 29. September fand mit dem 6. Saalepokal ein hochkarätiges Judoturnier in Halle statt. Als Sichtungswettbewerb für die Männer U17 ausgetragen, bot dieser Wettkampf dem Judonachwuchs dieser Altersklasse bundesweit eine tolle Bühne. Der ausrichtende Judoclub Halle freute sich über 250 Starter aus dem gesamten Bundesgebiet. Auch beim U18-Bundestrainer Bruno Tsafack wollten sich die jungen Männer für noch größere Turniere empfehlen. Vom BSV Wanzleben hatte sich Kuno Wolff, der erst im Sommer in die 73-kg-Klasse gewechselt war, angemeldet. Ihm ging es darum, seinen eigenen Leistungsstand festzustellen und Schwerpunkte für das Training der kommenden Monate abzuleiten. So versucht er als Breitensportler mit den Kader-Athleten aus verschiedenen Sportschulen mitzuhalten.

Im ersten Kampf gegen den Hamburger und Norddeutschen Meister Daniel Schweizer griff Kuno gleich zu Beginn beherzt an. Eine Wertung konnte er dabei ebenso wenig erzielen wie Schweizer, der ebenfalls versuchte, zum Wurf zu kommen. Erst am Boden zeigte der Hamburger sein technisches Können und gewann nach Festhalte mit großer Wertung (Ippon). Die Gewichtsklasse bis 73 kg war an diesem Tag mit 32 Judoka besetzt und wurde im KO-System mit doppelter Trostrunde ausgetragen. Schweizer, in diesem Jahr Fünfter bei den Deutschen Meisterschaften, siegte später auch im Viertelfinale und bescherte Kuno dadurch einen weiteren Einsatz in der Trostrunde. Hier stand Wolff nun dem Landesmeister aus Schleswig-Holstein, Felix Preißinger aus Lübeck, gegenüber. Dieser erzielte zwar keine Wertung gegen den Wanzleber, zwang ihm aber seinen sehr dominanten Kampfstil auf und drängte ihn auf diese Weise zu mehreren unerlaubten Handlungen, die jeweils mit Shido (Bestrafung) geahndet wurden. So verlor Kuno Wolff sein Konzept und diesen Kampf, wodurch das Turnier für ihn beendet war.

Mit seiner Leistung waren am Ende weder der Landestrainer noch er selbst so richtig zufrieden. Eine wertvolle Erfahrung war der Turniertag dennoch. So resümierte Kuno am Ende: "Aus den verlorenen Kämpfen nehme ich Anregungen für das Training mit."

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