Friederike ist neue Mitteldeutsche Meisterin im Judo (23.06.15)

Bericht von Martin Wolff
Schmölln/ Wanzleben. Am 20. Juni trugen die momentan besten Judokas aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt im ostthüringischen Schmölln die Mitteldeutschen Meisterschaften aus. Zwei Wochen zuvor hatten sich die Teilnehmer durch eine Platzierung bei den Landesmeisterschaften in ihrem jeweiligen Bundesland für diesen Ausscheid qualifiziert. Sechs Sportlern des BSV Wanzleben war die Qualifikation geglückt, die vergangenen zwei Wochen waren entsprechend ausgefüllt mit speziellen Trainingseinheiten.

Erfahrungen auf Mitteldeutschen Meisterschaften konnte einzig Friederike Stolze (bis 52 kg) bereits in den Vorjahren sammeln. Die anderen Wanzleber reisten allesamt als Neulinge zu diesem großen Wettkampf und waren entsprechend aufgeregt. Der Sportschülerin Stolze gelang in diesem Jahr endlich ein Titelgewinn in ihrer Klasse; bei den vier Begegnungen in Schmölln ließ sie keinen Zweifel an ihrer Klasse und zehn weitere Qualifikantinnen hinter sich. Mit einem Freudenschrei sprang sie auf, als der Kampfrichter das erlösende „Sore-Made“ (Ende des Kampfes) ansagte. Zuvor hatte Friederike ihre Gegnerin am Boden fixiert und lange genug kontrolliert. Über ihren Titelgewinn freuten sich mit ihr auch ihre Familie, Vereinskameraden und Trainer sowie die anwesenden Landestrainer vom Judoverband Sachsen-Anhalt. In der Konkurrenz von Julie Mula (44 kg) waren neun Judokas angetreten. Von ihren drei Kämpfenm konnte sie zwar nur einen gewinnen, dies jedoch gegen eine viel höher graduierte und erfahrenere Sportlerin. Damit gelang Julie ein Achtungserfolg, sie belohnte sich und ihre Wanzleber Anhänger für ihr entschlossenes Auftreten und erreichte Platz sieben. „Eines ihrer stärksten Turniere“ kämpfte nach Einschätzung ihres Trainer Roland Bernhardt die BSV-Sportlerin Pauline Winkler (57 kg). Von zehn angereisten Judokas erreichte sie einen fünften Platz. Zweimal unterlag sie, zwei Begegnungen entscheid Pauline souverän für sich. Wie gut ihre Entwicklung momentan ist, mussten auch ihre Kontrahentinnen erkennen. Freuen wir uns auf die nächsten Begegnungen. Als leichtester Junge fuhr Jann-Ole Lissok (37 kg) aus der Börde nach Thüringen. Zwar blieb er ohne Platzierung und musste beide Kämpfe abgeben, Erfahrungen sammelte er aber dabei reichlich. In Tempo und Niveau bringt dies Jann-Ole sicher weiter nach vorn. Auf dem Treppchen kam Heinrich-Georg Hanft (40 kg, 12 Judokas) in Schmölln bereits an. Mit ganz tollem Einsatz, wunderschönen Techniken und großer Entschlossenheit kämpfte er sich zu Bronze durch. Die letzte Begegnung (gegen Herms, Gardelegen) bescherte dem Publikum mit einem schönen Seoi-Otoshi (Schultersturz) dann auch noch einen technischen Leckerbissen. Heinrich-Georg gewann damit vier von fünf Kämpfen. Kuno Wolff traf als Zweiter der Landesmeisterschaft in Sachsen-Anhalt auf eine starke Konkurrenz mit 12 Teilnehmern. Im ersten Kampf musste er sich einem sehr starken Gegner vom JC Leipzig beugen, danach ging es in der Trostrunde weiter. Hier gewann Kuno zwei Kämpfe, einen davon gegen den sachsen-anhaltinischen Landesmeister Chris Ludwig (Schollene), dem er zwei Wochen vorher im Finale noch unterlegen war. Im folgenden Kampf um Platz drei war Kuno unkonzentriert und fiel auf Ippon (große Wertung).

Für die Bördetiger aus Wanzleben waren es erfolgreiche Mitteldeutsche Meisterschaften in der U 15. Trainer Roland Bernhardt zog eine positive Bilanz: "Unsere Sportler zeigten, dass sie zur Judoelite in Mitteldeutschland gehören und auch bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitzureden haben. Ich freue mich nun auf die nächsten Trainingseinheiten und die weitere Entwicklung."

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Die Sekunden vor dem Titelgewinn – Friederike Stolze kontrolliert Lena Müller (BSV Schmölln) mit einer Festhaltetechnik

Hier gibt es demnächst ein paar Schnappschüsse (Fotos von Martin Wolff) vom Turnier sowie die vollständige Ergebnisliste.